Kino liebt das Existentielle und Extreme. Religion sucht das Transzendente und die Versenkung. Das sind Begehren, die sich durchaus treffen können. Zum Jahresende widmen wir unseren Stammtisch somit dem Thema «Film und Religion».

Gemeinsam mit unseren Gästen ringen wir mit einem Kaleidoskop an Themen, die weit über Lebens- und Sinnfragen hinausgehen. Wir freuen uns deshalb besonders, dass die Religionswissenschaftlerin und ehemalige Geschäftsführerin von Bern für den Film Stefanie Arnold zu Gast ist und diesen Abend moderieren wird:

• Mirjam von Arx (Regisseurin und Produzentin, VIRGIN TALES, FREIFALL)
• Dominique de Rivaz (Filmemacherin, Drehbuchautorin und Schriftstellerin, ELEGIE POUR UN PHARE, LUFTBUSINESS)
• Franz-Xaver Hiestand SJ (Jesuit, Studentenseelsorger und Leiter der «Filmexerzitien» im Lasalle-Haus)
• Hans Hodel (Pfarrer und Religionspädagoge, Jurykoordinator von INTERFILM)

Einmal mehr sind alle Anwesende eingeladen über ihre Erfahrungen und Denkweisen zu sprechen. Wie gewohnt treffen wir uns am ersten Dienstag im Monat, am 5. Dezember 2017 um 19.30 Uhr im Restaurant O bolles. Wir freuen uns sehr auf diesen Abend mit Euch!

In Kirchen und anderen Religionsgemeinschaften hat die Auseinandersetzung mit Film eine lange Tradition. Woher rührt das besondere Interesse an diesem Medium? Welche Bedeutung haben ökumenische Jurys, filmkulturelles Engagement der evangelischen oder katholischen Mediendienste für das Filmschaffen? Was sind Parallelen zwischen Kultur resp. Film und Religion – inwiefern kann ein Kinobesuch auch eine «spirituelle Erfahrung» sein?

Religiösen Themen dienen oft auch als Anregung für Filmschaffende und sind Gegenstand im dokumentarischen Bereich sowie in fiktiven Geschichten. Welche Erfahrungen haben die Filmemacherinnen mit entsprechenden Protagonisten, spezifischen Diskursen und der thematischen Rezeption ihrer Filme?

Filme können einen emotionalen Blick auf Glaubensinhalte werfen und religiöse Grundthemen erfahrbar machen; sie können aber auch zur Realitätsprobe von Weltanschauungen werden. Wie stehen Filmschaffende – die oft eine kritische Haltung zu Tradition, Hierarchie, Historizität haben – diesen Formen von Rezeption gegenüber?