Beide wollen sie radikal sich selber sein und ihr Leben frei gestalten. Diese in den 1950er Jahren kühne Vision haben Katharina von Arx und Freddy Drilhon, als sie sich auf abenteuerlichen Reisen in der Südsee kennenlernen. Eine leidenschaftliche Liebe fügt sie zusammen; sie wird als Reisejournalistin und Zeichnerin, er als Fotograf international bekannt.
Eine anregende und emotionale Reise hinter die Kulissen von Blue Note Records, des amerikanischen Pionierlabels, das einigen der besten Jazzkünstler des 20. und 21. Jahrhunderts eine Stimme gab.
Ich bin ohne Medien aufgewachsen, nur die Zeitung lag täglich auf dem Tisch. Und heute? Das Internet hat alles verändert: News sind gratis verfügbar. Doch weil wir nicht mehr zahlen wollen, ist die Unabhängigkeit der Medien in Gefahr. Der Einfluss der Werber und der Politik nimmt zu, und Journalismus als Ganzes wird diffamiert: Lügenpresse, Fake News...
Der Künstler Harald Reichenbach segelt für eine Kunstaktion einmal um die Welt. Wo er ankert, sammelt er den Abfall und presst daraus Würfel um auf die Vermüllung der Weltmeere aufmerksam machen. Wird er dem grossen Abenteuer gewachsen sein und das ambitionierte Projekt allen Widerständen zum Trotz zu Ende führen?
Der Film erzählt vom Lebensabend eines ungleichen Künstlerpaars: des schweizerisch-libanesischen Künstlers Hafis Bertschinger und seiner Ehefrau und Mäzenin Mara. Hafis ist ein unermüdlicher Reisender, ein Grenzgänger zwischen Welten und Kulturen, der noch im hohen Alter wie ein Besessener Kunst schafft.
Janet Haufler ist Frau, Künstlerin und sie ist fünfundachtzig Jahre alt. Sie lebt für die Kunst, bedingungslos. Ihre Fähigkeit gelebtes Leben in Kunst zu verwandeln ist faszinierend. Ihr unbedingter Wille zur künstlerischen Arbeit, ohne Rücksicht auf die eigene Person, ohne Angst vor Gesichtsverlust oder Imageschäden beeindruckt.
In seinem letzten Film BEYOND THIS PLACE (2010) stellte Kaleo La Belle seinen Vater zur Rede, der ihn Jahrzehnte lang vernachlässigt hatte, um die Verlockungen der Flower-Power-Generation auszuleben. Mit ebenso grosser Offenheit und fast noch radikaler geht er nun in FELL IN LOVE WITH A GIRL mit einem weiteren Vater ins Gericht: sich selbst.
Er spielt mit dem Bild des Zigeuners. Er ahnt seine jenischen Wurzeln: Stephan Eicher. Die Spur führt in die Bündner Berge, zu den einst zugewanderten Familien und ihrer legendären Tanzmusik. In diesen jenischen Familien lebt eine unbekannte Musiktradition; sie prägt die Schweizer Volksmusik, sucht den Blues, brilliert als Chanson oder rebelliert im Punk.
Mit der Kamera auf der Schulter begleitet Christian Knorr drei Figuren der Berner Brockenhausszene in ihrem Streben nach Selbstbestimmung und Freiheit. Er zeichnet filmisch eine Gegenwelt, die weit hinausgeht über die kleine Welt des Zweitwarenhandels. „Widerstand Brockenhaus" zeigt die Widerstandskraft, die Fantasie und die Hingabe dieser Menschen.
Messies - eine Gratwanderung zwischen Genialität und Überforderung. Beherrschen sie das Chaos oder beherrscht das Chaos sie? Der Film gewährt einen vielschichtigen Einblick in den Alltag von vier Messies.
Mit 19 geriet er in die Fänge einer Sekte. Er steckte damals in einer Krise, suchte nach dem Sinn des Lebens und war deshalb besonders empfänglich für das sogenannte «Love Bombing» - das Anwerben potenzieller Neumitglieder durch Wärme und Herzlichkeit.
Vier Kinder zeugte der katholische Priester Toni Ebnöther, mit verschiedenen Frauen, bis ihm die Kirche das Amt entzog. Er kaufte eine Pension in Graubünden, wurde Kurdirektor und nochmals unehelicher Vater. Die Kinder waren gestandene Erwachsene, als sie sich nach Ebnöthers Tod kennen lernten.
Die kleine ganzjährig bewohnte Insel Stromboli nördlich von Sizilien ist eindrücklich, wie sie in ihrer typischen Vulkanform aus dem Meer ragt, und einzigartig mit den regelmässigen Ausbrüchen des noch immer aktiven Vulkans.
«Parallel Lives» erzählt die Geschichten einer Handvoll Menschen, die wie ich am 8. Juni 1964 geboren wurden. Auch wenn wir auf verschiedenen Kontinenten und unter völlig gegensätzlichen Bedingungen aufgewachsen sind, gibt es in unseren Lebensgeschichten viele reale und imaginäre Querverbindungen.
Der Film porträtiert fünf Frauen aus den drei Konfliktparteien des Bürgerkriegs in Sri Lanka: drei Tamilinnen, eine Singhalesin und eine Muslimin. Sie kämpften für die Tamil Tigers, lebten in der Kriegszone oder wurden verfolgt. Sie waren Täterinnen und Opfer. Ihnen gemeinsam sind Traumata, Trauer und Hoffnung.
DAS LETZTE BUCH stellt den ungewöhnlichen und aufregenden Lebensweg der Schweizer Schriftstellerin Katharina Zimmermann in den Mittelpunkt. Er wird zum Symbol für die erstaunliche Emanzipation einer Schweizer Generation von Frauen. Eine Generation, welche mit einer Heirat ihre Selbständigkeit verlor.
1979, Hochhaussiedlung Tscharnergut: Mein Vater, mein Onkel und deren Freunde drehen den idealistischen Super8-Film „Dr Tscharniblues“ - ein wildes, ungeschminktes Selbstportrait, quasi ein Ur-Selfie ihrer Generation.
Im Zentrum des Films stehen fünf der bedeutendsten Vertreter der aktuellen chinesischen Gegenkultur: Die bildenden Künstler Gao Brothers, die Choreografin und Tänzerin Wen Hui, der Animationsfilmer Pi San und der Dichter Ye Fu. Aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten sie mutig und mit subversivem Witz die gesellschaftlichen Probleme ihres Landes.
«70 ist genug!», sagt Armin und nimmt Leben und Tod in die eigene Hand. Mit dieser Ansage bringt er die Freundschaft zu Nachbar Goffredo ins Wanken. Goffredo, der kunstsinnige Praktiker, fordert Armin heraus, dieser kontert messerscharf.
Der Interlakner Maler Rudolf Häsler war ein Weltenbummler, der seiner Heimat stets eng verbunden
blieb. Er erlebte die kubanische Revolution hautnah mit und war neben dem Che der zweithöchste Ausländer
im ersten Kabinett Castros. In Spanien, wo er später mit seiner Familie bis zu seinem Tod lebte,
Eine junge Frau auf der Suche nach der Nacht ihres Lebens. Die Nacht, die alles verändert. In der Erwartung, den Alltag zu durchbrechen und Grenzen zu überschreiten, lässt sie sich treiben. Die glimmende Zigarette tanzt mit ihr als einzige ständige Begleiterin durch die Dunkelheit. Wie eine Nachtwandlerin steuert sie Bars und Clubs an.
Während anderthalb Jahren hat Filmemacher Frédéric Favre drei Teilnehmende an der Patrouille des Glaciers begleitet – eines der härtesten Rennen im Ski-Alpinismus.
Florence will im Andenken an ihren Vater teilnehmen. Als Einzelgängerin muss sie lernen, sich auf ein Team einzulassen.
Das Kinderkriegen, die angeblich "natürlichste Sache der Welt" ist nicht immer die einfachste. Sei es aufgrund biologischer Defizite der Eltern oder einer aufwendigen Karriere- oder Lebensplanung. Der Wunsch nach Nachwuchs bewegt sich heutzutage zwischen legitimem Bedürfnis, individuellem Urinstinkt, gesellschaftlichem Druck und Lifestyle-Entscheidung.
Shanghai, 2016. Ein Kunstprojekt führt drei junge Chinesinnen und einen Chinesen kurz nach ihrem Studienabschluss zusammen: Xi Ruolan, die Künstlerin, lädt Fremde zu sich nach Hause ein. Qian Kecheng, die PR-Freelancerin, kostet die Freiheit der Riesenmetropole aus. Jiang Bo, der Grafiker, zieht nach Shanghai, um eine feste Anstellung zu finden.
Einmal eine Auszeit nehmen und die Natur spüren. So die Vorstellung der beiden Jugendfreunde Manu und Robin. Mit viel Enthusiasmus, einer Kamera und einem Handbuch im Gepäck wagen die beiden das Abenteuer Alp. Das Ziel: Ihre alte Freundschaft wieder zu beleben, Freiheit zu finden und dazu zusammen einen Film über den gemeinsamen Alpsommer zu drehen.
Eventdesignerin Andrea Staudacher lädt zu einem Sozialexperiment mit irritierenden Nahrungsmittel ein: drei Insektenarten, die für den menschlichen Verzehr bald zugelassen werden sollen. Aus diesen Krabbeltieren bereitet sie raffinierte Gerichte zu, und das nicht allein.
1984 – Mit unmenschlicher Geschwindigkeit kommt der Heimcomputer ins Wohnzimmer und überrollt eine ganze Generation. Nur wer die neue Technologie beherrscht, hat eine Zukunft. Der Computer spaltet die Gesellschaft in «Digital Natives» und «Digital Immigrants».
Kathia, Phillippe, Marcello und Christian; Menschen mit psychischen Schwierigkeiten, die trotz Ausgrenzung und langen Klinikaufenthalten auf dem Weg sind, ihr Leben wieder in die eigenen Hände zu nehmen: eine eigene Firma gründen, einen neuen Job finden und eine Weiterbildung in Angriff nehmen oder ganz einfach mit der neuen Liebe in einer gemeinsam erworbenen Eigentumswohnung das Gl&
Eine Hochhaussiedlung aus den 60er Jahren. 2500 Menschen aus 42 Nationen leben hier. Getrennt von der Stadt durch einen Fluss, begrenzt durch hohe Sandsteinfelsen, versuchen alle auf ihre Weise zu leben und zu überleben. Ausländer, die sich als Schweizer versuchen und Schweizer die dies skeptisch beobachten.
Der Film begleitet Musiker und Musikerinnen, die sich mit Leidenschaft neuen, unbekannten, noch nie gehörten Klängen verschrieben haben. Sie bauen neue Instrumente, arbeiten mit Alltagsgeräuschen und oft wird dabei der vordergründige Lärm zum Klang. Eine waghalsige Entdeckungsreise ins Reich der Geräusche und Klänge, der Rhythmen und der Stille.
Die preisgekrönten Dokumentarfilmemacher Massimo D’Anolfi und Martina Parenti präsentieren eine faszinierende Hommage an das menschliche Streben nach Unsterblichkeit, ein Abbild unserer steten Bemühungen die eigenen Grenzen zu überwinden oder zu akzeptieren.
In den 1980er-Jahren wurden in Palästina praktisch alle Kinos geschlossen. Erst knapp 30 Jahre später wurden einige dieser Kinos wieder belebt. Im Jahr 2012 konnte der Schweizer Filmvorführer Raff Fluri in Palästina einen Kurs in 35mm-Vorführtechnik geben.
Après l’hiver erzählt die Geschichte von vier jungen Menschen, die das zehnte Schuljahr besuchen, um anschliessend eine Lehrstelle zu finden. Schulstunden, das Schreiben von Motivationsbriefen, Telefonanrufe an Lehrbetriebe, Schnuppertage und Vorstellungsgespräche bestimmen ihre Tage.
«Cyclique» taucht in die Welt der Fahrradkuriere in Lausanne ein und lässt uns hautnah am Leben dreier Kuriere teilhaben, die alle an einem Wendepunkt ihres Lebens stehen. Ein Film über das Älterwerden und die Suche nach dem eigenen Platz in dieser Welt.
Während Annina Furrer mit ihrer Familie am See die Möwen füttert, nimmt sich ihr geliebter Adoptivbruder Marius das Leben. Der tiefe Schock und die traumatischen Erinnerungen an damals, als sich Jahre zuvor schon ihre jüngere Schwester das Leben genommen hatte, bringen sie an ihre Grenzen.
Es klingt nach einem grossen Versprechen in hektischen Zeiten: Weniger Stress, bessere Konzentrationsfähigkeit und das Erleben der Gegenwart in einer schnelllebigen Zeit. Kein Wunder hat die „Mindfulness Meditation“ einen globalen Siegeszug hinter sich – bis in die Chefetagen von Giganten wie Google und SAP.
«Gossenreiter» ist das unkonventionelle Porträt des 2007 verstorbenen Berner Architekten Kurt Moritz Gossenreiter. Ein Rebell, der kompromisslos seine Träume verwirklichte und auch über seinen Tod hinaus noch zu inspirieren vermag. In seiner Werkstatt baute der Visionär und Querdenker Musikinstrumente, Boote und Auto-Prototypen.
Der Film begleitet die Theatergruppe Mummenschanz auf der Tournee zu ihrem 40-jährigen Bestehen und zeigt ihren besonderen Berufsalltag, der sich in einer Art ritueller Monotonie zu wiederholen scheint und doch immer wieder eine neue Herausforderung ist. Bernie Schürch, einer der Mummenschanz-Erfinder, wird nach dieser Tournee von der Bühne abtreten.
Nimm, was bereits erfunden ist, lass es von deinen Konkurrenten weiterentwickeln und integriere deren Innovationen in dein Produkt. Das ist das chinesische Rezept, ein smarter Weg zum Erfolg. Zhou baut Stereoanlagen «besser als das Original». Die Baupläne findet er im Internet, High-End-Komponenten auf Abfalldeponien, Kunden via Webshop.
Tief in den Bergen an der Westküste Japans liegt das kleine Zen-Kloster Antaiji. Eine junge Frau aus der Schweiz, Sabine Timoteo, macht sich auf den Weg, um von Herbst bis Frühjahr einzutauchen in das Abenteuer klösterlichen Lebens.
Der Film ist mehr als ein Künstlerportrait. Unterwegs mit Nora und Dario, den Kindern des verstorbenen Malers, Bildhauers, Videoartisten, Aktionisten, Performers und Wortjongleurs Carlo E. Lischetti, entdeckt der Film eine Familiengeschichte, eine Zeitgeschichte, eine Kunstströmung und eine politische Aufbruchstimmung.
Ihr Vater ist soeben gestorben. Sie ist in Trauer. Am Morgen seines Todes bleibt ihr Blick an einer Photographie in einer Zeitschrift hängen, die sie am Bahnhofskiosk durchblättert. Es steht, in einem verlassenen Ort im fernen Norden Russlands soll ein Leuchtturm für immer abgeschaltet und der Leuchtturmwärter entlassen werden.
Der 24-jährige Samuel ist gerade mal 135cm gross. Seine Kleinwüchsigkeit ist für ihn aber kein Grund, sich zu verstecken: Unter dem Namen „Jimmyjoe“ ist er einem nationalen Partypublikum als Showtänzer bekannt. Sam ist manchmal aber auch nachdenklich und grüblerisch: Er kennt seine Wurzeln nicht und weiss nur, dass er adoptiert worden ist.
Scheue Kinder, die schon viel erlebt haben, kommen zu fremden Menschen, die ihre Eltern und Geschwister werden sollen. Können Fremde einem zur Familie werden? Was gibt entwurzelten Kindern Halt und Geborgenheit?
Der Regisseur und Choreograf Cisco Aznar ist ein Enfant terrible der europäischen Tanzszene. Mit den Schülern der weltbekannten Ballett-Schule von Maurice Béjart inszeniert er in Lausanne den Klassiker „Le Sacre du Printemps“ von Igor Stravinsky.
«Les petites familles» – so heissen die Wohnheime im Berner Jura, in denen Paare, die selber schon Eltern sind, betreuungsbedürftige Kinder aufnehmen. Der Film über die Petites Familles ruft uns in Erinnerung, wie wichtig eine gute Erziehung, eine gesunde Umgebung, Zuneigung und Liebe für die Entwicklung eines Kindes, sind.
A challenging process regardless, coming of age is more difficult still when happening within the pressures of a South African township. However, Tshidiso, Venter and Seipati are fortunate to have found, despite his frightful past, a valuable mentor in Jerry. Members of his dance group TAXIDO, they breeze through their teenage years.
Das Wirtshaus «Flügelrad», direkt hinter dem Gleis 12 des Bahnhofs Olten ist der Dreh- und Angelpunkt filmischer Streifzüge durchs Umland. Den ersten Stock des Hauses, mit Blick auf die Geleise des Hauptbahnhofs, bewohnt der Schriftsteller Pedro Lenz.
Wie kämpft man für Freiheit? Seit über sechzig Jahren wehrt sich das tibetische Volk gegen die chinesische Obrigkeit. Doch der gewaltlose Widerstand läuft ins Leere. Die neueste Form des Protests äussert sich in den Selbstverbrennungen. Dutzende Tibeter übergiessen sich mit Benzin und zünden sich an.
2013 fand zwischen Kirchberg und Burgdorf das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest statt. Auf Ackerland und Viehweiden wurde eines der grössten Festgelände errichtet – für gerade mal drei Tage Feier. Der Film begleitete die Auf- und Abbauarbeiten während über einem Jahr und versuchte, das Fest aus einer etwas anderen Perspektive zu betrachten.
Der kubanische Musiker Kelvis Ochoa - Musiker, Poet, Koch, Träumer… Der Kubaner Kelvis Ochoa lebt seine Musik. Begegnung mit Orten und Persönlichkeiten, die sein Leben, sein Werk, seine Generation – und die kubanische Kultur geprägt haben.
Herr Strässle ist mit dem Motorrad in eine Wand gefahren. Frau Speck erkrankte an einem Hirntumor und wurde von ihrem Ehemann verlassen. Herr Nimani leidet seit dem Jugoslawienkrieg an Depressionen.
«Der Imker» erzählt das berührende Schicksal eines Bienenzüchters. Die Wirren des türkisch-kurdischen Krieges haben ihm alles genommen: seine Frau und Kinder, seine Heimat und mit seinen über fünfhundert Bienenvölkern auch die Lebensgrundlage.
Während sechs Monaten werden fünf enge Freunde Sonntag für Sonntag in intimem Rahmen gefilmt. Es entsteht ein filmisches Inventar ihrer Beschäftigungen, Ideen und Wünsche.
Luc Bondy? Frank Castorf? Pina Bausch? Nein. Der Film "Effi-Hasi" hat sich ein Jahr lang Zeit genommen, um mit viel Liebe ein kleines Theater am Rande der Provinz zu portraitieren. Denn was dort jeden Tag so vor sich geht, erzählt die lebendige Geschichte über Aufopferung, harte Arbeit und schwer verdientes Glück in der Theaterkunst.
Von der Strasse in die Manege ‑ ein märchenhaftes Spektakel
Der quirlige Danja ist Halbwaise und sein Vater sitzt im Gefängnis. Der streitlustige Igor wurde kürzlich um ein Uhr morgens alleine auf der Strasse aufgegriffen. Seine alleinerziehende Mutter ist mit ihren 4 Kindern überfordert.
Initiationsriten für Jugendliche beim Übergang ins Erwachsenenalter sind wohl so alt wie die Menschheit und werden auch heute noch praktiziert. Hinter dem Horizont begleitet fünf junge Menschen, die sich drei Tage und drei Nächte allein der freien Natur aussetzen. Ohne Haus, ohne Essen, ohne Handy.
Afghanistan, Kamerun, Serbien, Venezuela – sie haben weite Wege hinter sich, die neuen SchülerInnen von Herrn Zingg in der Integrationsklasse Basel. Jung und mit Träumen für eine bessere Zukunft reisten sie in die Schweiz und setzen nun grosse Hoffnungen in ihren Lehrer: Er soll ihnen den Weg im neuen Land weisen.
Das Abenteuer eines unglaublichen Gipfelsturms: Hundert von Brustkrebs Betroffene aus ganz Europa steigen auf das 4162 Meter hohe Breithorn bei Zermatt. Ein atemraubendes Panorama begleitet die grosse Seilschaft über den Gletscher – doch es ziehen Wolken auf. Ein Film voller Enthusiasmus.
Die unsterblichen Lieder von Franz Schubert. Was bedeuten sie uns heute noch? Und wo gehören sie eigentlich hin? Wenn es nach dem Pianisten und Dirigenten Marino Formenti geht: nicht in die Konzerthäuser dieser Welt. Zumindest nicht nur. Mit fünf musikalischen Laien hat er versucht, in diesen Liedern eine ganz andere Wahrheit zu finden.
Ebenezer Mireku stammt aus einem ghanaischen Dschungeldorf. Über Umwege schaffte er es 1988 an der Hochschule St. Gallen zu doktorieren. Anschliessend kehrt Ebenezer Mireku in sein Heimatland zurück, um als Unternehmer seine erworbenen Kenntnisse anzuwenden.
Fast im gesamten katholischen Schweizer Alpengebiet ist der Jahrhunderte alte Brauch des Alpsegens oder Betrufs bis heute erstaunlich lebendig. Während der Alpsommerzeit singt der Senn oder die Sennin allabendlich, einen hölzernen Milchtrichter vor den Mund haltend, eine archaische Gebetslitanei über die Alp.
Die Kummerbuben mit ihrer Rumpelmusik wollen als erste Rockband in den Heiligen Hallen des Stadttheaters Bern spielen. In einem gemeinsamen Ballett mit den Tänzern des «Bern:Ballett»-Ensembles – in der Choreographie der beiden Tänzerinnen Izumi Shuto und Martina Langmann.
Zwei junge und erfolgreiche Schweizer Bankdirektoren entschliessen sich, aus ihrem goldenen Käfig auszubrechen. Sie lassen ihre verheissungsvollen Managerkarrieren hinter sich und gründen in Südostasien ein Hilfswerk, das sich um unterprivilegierte Kinder kümmert.
Ein impressionistisches Portrait der Schauspielerikone, bestehend aus intimen Momenten, Ausschnitten aus einigen seiner 250 Filme und seinen eigenen, herzzerreissenden Darbietungen amerikanischer Folksongs.
Steuerstreit, Bankgeheimnis und ausbeuterische Rohstofffirmen: Die Schweiz hat ein Imageproblem. Doch keine Sorge. Simon und Andreas kümmern sich darum. Die beiden furchtlosen Filmemacher begeben sich auf eine einjährige Tour de Suisse, um das ramponierte Ansehen ihres Heimatlandes zurechtzurücken.
Der Thorberg ist das Alcatraz der Schweiz, ein vollständig abgeschirmtes Gefängnis auf einem Felsen, ein Ghetto von Verurteilten aus über 40 Nationen. Es ist ein Spiegel der globalisierten Welt und ihrer Abgründe.
Hier sind die schweren Jungs, sagt man.
Wie schwer wiegt das Schwere?
Wieso tut Mann Böses?
Wird Mann so besser?
Es gibt keinen Abfall. Wer anders hinschaut, erkennt sein Potential und entdeckt seine verborgenen Werte. Die Architektin Barbara Buser und der Musiker Balts Nill haben dies erkannt und handeln auf ihre Art. Ein Film über den Zauber des wertschätzenden Blickes und Hinhörens
Der eine hat erst die Finger vom Kokain gelassen, als er dem Tod ins Auge sah. Der andere glaubt seinen Konsum im Griff zu haben und will weiterkoksen, wenn möglich bis ans Lebensende.
Im Frühjahr 2011 erschütterte der Unfall in KKW Fukushima die Technikgläubigkeit von Japan, aber auch vom Rest der Welt. Wenige Monate später campierten viele KKW-Gegner während 77 Tagen vor dem Hauptsitz der Bernischen Kraftwerke am Viktoriaplatz in Bern.
Früher mal Ausbildungschef einer schweizerischen Grossbank, danach ausgewandert
und umgestiegen in den toscanischen Agriturismo, will Walter Messmer nach
23 Jahren des Lebens in la sua bella Italia wieder rückwandern in die Schweiz, und
zwar a passo di bove, im Ochsenschritt.
Der Künstler Àxel Oliveres (Terrassa, Catalunya (E), 1962), der 2006 bei einem Motorradunfall in den Pyrenäen ums Leben kam, studierte zunächst Medizin und wissenschaftliche Kommunikation, ehe er sich den bildenden Künsten zuwandte. In seiner Malerei und den installativen Arbeiten bildeten jedoch wissenschaftliche Fragen stets einen Schwerpunkt.
Missbraucht als politisches Symbol und Touristenattraktion verbrachten die Bären fast 500 Jahre im Berner Bärengraben. Jungtiere wurden gezüchtet um die Bevölkerung zu unterhalten und landeten anschliessend als Delikatesse auf dem Teller des Stadtpräsidenten. Erst 2009 wurde mit dem Bärenpark eine neue Ära für das Wappentier eingeleitet.
Wie verwandelt man Wasser in Geld? Es gibt eine Firma, die das Rezept genau kennt: Nestlé. Dieser Konzern dominiert den globalen Handel mit abgepacktem Trinkwasser.
Erinnerungen. Meine Mutter erzählt. Ein gewöhnliches Leben. Und ein Geheimnis. Sie schildert, wie sie während der Kriegsjahre als junge ledige Frau schwanger wurde, und es niemandem sagte.
Angefangen hat alles mit der Faszination für Lachse. 2002 reiste David Bittner erstmals nach Alaska, wo er das einmalige Naturschauspiel der Lachswanderung miterlebte, aber auch seinem ersten wilden Bären begegnete. Jahr für Jahr kehrt der promovierte Biologe nun nach Alaska zurück.
London, Oklahoma, New York, Madrid oder Oslo. Mit jedem Anschlag werden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt: neue Gesetze, mehr Überwachung von Menschen Geld und Warenströmen durch Kameras, Erfassung biometrischer Daten und einer immer unübersehbarerer Sicherheits-Architektur.
Der musikalische Kosmos des argentinischen Bandoneon-Virtuosen Dino Saluzzi trifft auf die deutsche Cellistin Anja Lechner. Ein Film zwischen Tango und Klassik, Südamerika und Europa, einem Mann und einer Frau.
Pro Tag werden in der Schweiz über 50 neue Firmen gegründet. Drei von zehn Betrieben überleben die ersten zwei Jahre nicht.
Jonas will mit seinem Designobjekt den Markt erobern, Roger eröffnet ein Fahrradgeschäft und 9 Bauern produzieren zusammen mit einer Biologin Bodylotions und Douches aus selber angebauten Rohstoffen.
«Herz im Emmental» ist ein moderner Heimatfilm – poetisch, realistisch. Im Mittelpunkt stehen Menschen, die von sich erzählen und dem Ort, wo sie aufgewachsen sind. Menschen, die in dieser magischen Landschaft daheim sind, und solche, die diese berühmte Gegend verlassen haben, sie aber stets im Herzen tragen.
Simon Ho ist stets unterwegs. Er entscheidet kurzfristig, intuitiv, und manchmal spült ihn der Zufall an die entlegensten Orte dieser Welt. Der Berner Musiker ist ein Künstler, der neues und fremdes Kulturgut in sein Schaffen integrieren kann, ohne dabei den eigenen Weg aus den Augen zu verlieren.
Die atmosphärischen Bilder entstehen langsam, über Jahre hinweg und wirken doch spontan gemalt. Er sitzt und beobachtet, geht auf das Bild zu, greift ein, eine schnelle Begegnung mit der Bildfläche und sitzt bereits wieder, um der Veränderung nachzuspüren.
Bern West, Rushit und seine Freunde sind Rapper. Ihre Band heisst Blockjunge. Sie singen vom Leben am Rand und nennen das Ghetto Heimat. Im Jugendtheaterclub soll ein Hip-Hop-Musical auf die Bühne kommen. Rushit und seine Freunde hoffen gross rauszukommen. Genauso wie Natalia, die aus Kirgisien stammt. Während der Proben vermischen sich Alltag und Arbeit, Leben und Kunst.
Thun, die schönste Stadt im Berner Oberland beherbergt eine Trouvaille der Schweizer Musikszene: den Musikclub CAFE BAR MOKKA. MC ANLIKER betreibt seit über 20 Jahren mit viel Herzblut das MOKKA. Neben seiner Tätigkeit als Klubmanager nimmt er regelmässig schreibend auf der Webseite der CAFE BAR MOKKA sowie in Kolummnen einiger Tageszeitungen pointiert zu gesellschaftlichen Themen Stellung.
Die Geschichte der autonomen Jugendbewegung ist noch nicht zu Ende geschrieben. In Bern verteidigen AJZ-Veteranen die in den 1980er-Jahren eroberten Nischen und junge Autonome provozieren den Staat mit der Forderung nach noch mehr Freiräumen. Anders als früher setzen Staat und Polizei mehr auf Dialog als auf Gewalt.
JOHANA, eine junge Schauspielerin, und ihre selbst geschaffene Puppe BOUTON versuchen, eine gefährliche Krankheit zu überwinden und den Ernstfall mit Humor zu meistern.
Der Film erzählt eine Geschichte zwischen Lachen und Weinen, Diesseits und Jenseits, dokumentarischer Realität und poetischer Fiktion.
Die Italienerinnen und Italiener, welche in den 50er und 60er Jahren als billige Arbeitskräfte in die Schweiz kamen, leisteten einen unermesslichen Beitrag für den Wohlstand des Landes. Dies ist heute unbestritten und in wertvollen Zeitdokumenten, Studien und Statistiken festgehalten und belegt.
Wie kommt es, dass ein katholischer Theologe aus Wien in den Schwiezer Alpen Kühe melkt? Was bringt eine junge Frau aus Hamburg dazu, sich als Sennerin im Berner Oberland zu bewerben, obwohl sie noch nie in ihrem Leben etwas Ähnliches gemacht hat.
Kinodaten:
Bern (Cinematte): Sa. 19. März (Weltpremiere), Mo. 21. März, Fr. 25. März, Mo. 28 März, Do. 31. März
Zürich (Riffraff): Fr. 08. April (Premiere), Sa. 09. April, So. 10. April
Luzern (Bourbaki): Fr. 15. April (Premiere), Sa. 16. April, So. 17. April
Basel (Neues Kino): Sa. 30. April (Premiere)
Ein Jahr lang begleitete eine Filmcrew das Team des BSC Young Boys Bern. Entstanden ist ein Film, der den Fussballclub und seine Akteure von einer unbekannten Seite und aus ungewohnten Perspektiven zeigt. Überall hatten die Regisseure Zugang; es gab keine Tabus.
Der Dokumentarfilm zeigt auf, wie sich das Muli (Kreuzungsprodukt von Esel und Pferd) in den letzten 50 Jahren vom unverzichtbaren Lasttier zum sympathischen Freizeitkameraden gewandelt hat. Es ist ein Film über Maultiere und Maulesel und ihre Beziehungen zum Menschen.
Der Film Unser Garten Eden präsentiert den Alltag in einem Schrebergartenareal, das wie ein Mosaik die heutige moderne multiethnische und multikulturelle Schweizer Gesellschaft abbildet.
Eine aussergewöhnliche Reise durch Klangwelten, Biographien und zu wichtigen Schauplätzen mit Manfred Eicher, dem herausragenden Produzenten zeitgenössischer Musik.
Die Bilder des Ostens in den Augen des Westens, die Bilder des Künstlers in die Bilder des Filmemachers, die Trägheit des Ganges, dicht mit Menschen besetzten Boote, sich reinigende Gläubige, vielfältigste Stimmungen, weisse Kühe und schwarze Wasserbüffeln, Betenden und Trauernden, der Osten in den Westen und der Westen in den Osten.
Was hat der moderne Mensch in der Wüste verloren? – Vor allem sich selbst. Der Film stösst im Nirgendwo der Wüste auf sonderbare Gestalten aus längst vergangener Neuzeit: Wissenschaftler, Sinnsuchende, Besessene und Beseelte, Streunende und Gestrandete, Selbstmörder, Überlebende und Mutanten.
Zwölf begnadete Nachwuchsalpinistinnen und -alpinisten, fünf Geologen der Uni Lausanne und vier Spitzenbergführer gehen ein beispielloses Wagnis in Patagonien ein.
Über eine Zeitungsannonce finden sich 11 Seniorinnen, die unter der Leitung von Sibylle Heiniger während neun Monaten ein Theaterstück realisieren. Der Film begleitet die Gruppe auf dieser aussergewöhnlichen Erfahrungsreise.
In vielen indianischen Kulturen markiert ein Ritual die Schwelle zum Erwachsenwerden:
Träumt ein Junge in der Nacht vor dem Initiationsritus vom Mond und wacht dabei zu früh auf,
muss er das Mann-Werden aufgeben. Er widmet sich von nun an dem weiblichen Handwerk,
trägt Frauenkleidung und wird zu einer Mixuga.
Der Film porträtiert vier ehemalige BenutzerInnen der kontrollierten Heroinabgabe (KODA) in Bern, die als Reaktion auf die zunehmende Verelendung in der offenen Drogenszene 1995 ins Leben gerufen wurde. Der Bogen des Films reicht vom damaligen Leben der Protagonisten auf der Gasse über ihren Eintritt ins KODA 1996 bis hin zu ihrem Alltag heute.
Five people, five opinions, five viewpoints. The common link: A plea for humanity. Bringing these people together on screen, we ask them the questions everybody is struggling to answer and in turn try to raise the consciousness of everybody who watches them speak.
Kunden vertrauen dem Filmemacher ihre persönlichen Geschichten an. Der Media
Markt wird zu einem Zufluchtsort. Die intimen Gespräche stehen in einem
irritierenden Kontrast zu der Warenwelt, in der sie stattfinden.
Der Schweizer Musiker Ray Wilko brennt darauf, den Rock ins sommerliche Land zu bringen, aber der Blues einer aufreibenden Tour durch die Hinterland-Open-Airs droht ihn einzuweben.
Der Film orientiert sich an der epochalen Tunisreise des Malers und Zeichners Paul Klee und seiner Malerfreunde vom April 1914, die zu den Sternstunden der europäischen Malerei gehört. Der tunesische Filmemacher Nacer Khemir unternimmt, fast hundert Jahre später, die gleiche Reise noch einmal. Tunis, Sidi Bou Said, Hammamet und Kairouan sind die Stationen.
Fünf Türken, ein Iraner und kein Visum: Sechs junge Secondos reisen an die WM der Strassenfussballliga "buntkicktgut". Sie spielen in den Trikots der Schweizer Nationalmannschaft, am Abend tragen sie den türkischen Halbmond auf der Brust, im Herzen sind sie Doppelbürger.
Sie hatte Tausende Männer und liebt eigentlich die Frauen. Sie verkauft ihren Körper, aber nicht ihre Ehre. Sie könnte reich sein, doch sie hat gelebt. Seit 35 Jahren arbeitet Sylvia Leiser auf dem Autostrich in Bern. Hier heisst sie Frau Mercedes, wie ihr Auto, das ihr als Arbeitsort dient.
Pegasus heisst die neue Hoffnung am Schweizer Pophimmel: Das junge Quartett aus Biel hat soeben seine erste CD bei einem Major Label veröffentlicht. Bis dahin hatten die vier 18-Jährigen bereits einen weiten und steinigen Weg zurückzulegen.
Im Herzen Madrids steht seit 1894 die äusserst beliebte Pasteleria La Mallorquina. Der Film zeigt den Alltag im Lokal. Die Protagonisten widerspiegeln wie der Ort selbst den Geist, die Geschichte und die Widersprüche Spaniens, das Aufeinanderprallen von Tradition und Moderne. Dabei kommt die verdrängte Vergangenheit zum Vorschein: die Zeit des Bürgerkriegs und der Diktatur.
Im Mai des Jahres 1982 brechen der argentinische Schriftsteller Julio Cortàzar und seine Lebensgefährtin Carol Dunlop in ihrem VW Bus zu einer Reise auf der Autobahn von Paris nach Marseille auf, die für sie beide die letzte sein sollte.
Ein behutsames und vielschichtiges Portät von vier beeindruckenden äthiopischen Überlebenskünstlerinnen in ihrer von Unsicherheit und Armut geprägten Stadt.
Nach der Vertreibung der Palästinenser und der Errichtung des Staates Israel 1948, bleibt der junge Palästinenser Elias Jubran in seinem Geburtsort Al-Rameh in Galiläa. Doch aufgrund der politischen Situation lebt er mit seiner Familie sehr isoliert. Die Musik hilft ihm dabei, diese Isolation zu überwinden und wird zu einem Ausweg.
Synopsis (deutsch)
Shenthuya, Jana, Joana, Haris und Renad besuchen zusammen den Schulunterricht in einer Kleinklasse, weil sie in sozialen oder kognitiven Bereichen nicht der Norm entsprechen. Sie wachsen in einem Land auf, das ihren Eltern so fremd ist, wie ihnen die Heimat der Eltern.
Der Film begleitet den Theaterpädagogen Roman Weishaupt aus dem bündnerischen Degen auf seiner fast drei Monate dauernden Wanderung nach Santiago de Compostela, ans Grab des Apostels Jakobus. Er gehört damit einer laufend grösser werdenden Bewegung von Pilgern an, die, aus verschiedenen Motivationen, den Jahrtausende alten geschichtsträchtigen Jakobsweg begehen.
Die Koreanisch Demokratische Volksrepublik schickt seit 1997 jedes Jahr 10 bis 15 Männer aus landwirtschaftlichen Berufen für eine Weiterbildung in die Schweiz. Nach zwei Wochen Schulung im landwirtschaftlichen Ausbildungszentrum Rheinhof, St.Gallen absolvieren die Nordkoreaner während vier Monaten bei Bergbauernfamilien im Berner Oberland ein Praktikum.
In den Alltagswelten der schweizerischen Provinz sucht der Photograph Heini Stucki seit über dreissig Jahren nach dem unverwechselbar eigenen Bild. Der genaue Blick auf das Naheliegende führt dabei zu überraschenden Entdeckungen. Ein kleines Filmteam begleitet Stucki drei Jahre bei seiner Spurensicherung.
Der Film thematisiert die 20-jährige Geschichte der Stadtberner Drogenanlaufstelle: Vom 1986 eröffneten, so genannten Fixerstübli bis zur heutigen Kontakt- und Anlaufstelle der Stiftung Contact Netz.
Alt-Hippies in ihrem Lieblingsbiotop Indien. Ende der 1960er Jahre zogen tausende Blumenkinder auf der Suche nach Erleuchtung gen Asien. Es waren so viele, dass indische Bauern hinter der Wanderbewegung eine grosse Dürre im Westen vermuteten. Die meisten der Aussteiger kehrten bald wieder in ihre Heimat zurück. Doch einige blieben.
Eigentlich passen sie gar nicht zusammen, die beiden Musiker Thomas Hösli und Ricardo Regidor. Ersterer immer noch Punk, der Zweite Jazzpianist. Weiss der Teufel warum sie sich gefunden haben, um zusammen deutsche Popsongs zu produzieren.
Jazz war immer mehr als nur eine Musik, es war und ist eine Lebenshaltung, ein Glaubensbekenntnis und Ausdruck einer Herkunft. Jazz ist schwarze Musik, gewachsen in einem weissen Land. Von den grossen alten Meistern des Jazz sind nur noch wenige am Leben. Einer von ihnen ist der Saxophonist und Komponist Yusef Lateef.
«Bümpliz – Ein Tag in der urbanen Schweiz» ist ein Dokumentarfilm von Michael Spahr. Er zeigt 24 Stunden im berüchtigsten Quartier der Schweizer Hauptstadt Bern.
Im Rahmen eines Programms für Temporärarbeit wird Schweizer Arbeitslosen die Gelegenheit geboten, in einem Land Osteuropas ein Praktikum zu absolvieren. Rolande und Jérôme wagen das Abenteuer: Sie ist über 50, er gerade mal 25. Was sie verbindet: Beide sind arbeitslos und waren noch nie zuvor in Russland.
Im 16. Jahrhundert entstand als Teil der Reformation die Bewegung der Täufer. Europaweit wurden Täufer verfolgt, zur Widerrufung ihres Glaubens gezwungen, eingesperrt und hingerichtet. Der Film zeigt Mennoniten die heute im Schweizer Jura, Mennonites wie Amish schweizerischer Herkunft, die in Indiana (USA) leben.
Die Schweiz der letzten 70 Jahre aus der Perspektive einer verborgenen Minderheit: die Geschichte(n) von frauenliebenden Frauen, ihren Beziehungen und internationalen Netzwerken, ihrer Suche nach Identität und ihren politischen Kämpfen, von Treffpunkten, Maskenbällen und ihren versteckten Orten in der Kultur des Landes. Fünf Frauen aus verschiedenen Generationen geben Einblick in ihr Leben.
Der Komponist Giancarlo Nicolai erforscht mit seiner Gitarre neue Klangwelten. In seinen Kompositionen werden visuelle Strukturen hörbar und es entsteht eine Musik jenseits aller Konventionen. Seit vielen Jahren geht Nicolai musikalisch seinen eigenen Weg.
Der Film thematisiert behutsam die Wiederannäherung zwischen dem Filmemacher und seinem älteren Bruder Dominic, nachdem dieser den Entzug von seiner schweren Heroinsucht vorerst geschafft hat.
Nach gut fünfzehn Jahren harter Arbeit für ihre Baumschule ist Rasheda Begum heute eine weit über das Dorf Parikhetpur hinaus respektierte, mittelständische Unternehmerin. 1998 wurde ihr einzigartiges Modell «The Rasheda Trust» von der damaligen Premierministerin mit dem National Award ausgezeichnet.
Working Poor - immer häufiger taucht dieses Schlagwort in den Medien auf. Zahlen, Schlagabtausch, Schwarz-Peter-Spiel. Aber welche Schicksale verbergen sich hinter den Statistiken? Der TV-Dokumentarfilm "Arm trotz Job" will die versteckte Erwerbsarmut in der Schweiz sichtbar machen anhand von Portraits. Viele Menschen verdienen miserabel, sie sind keine Randgruppe.
Der Film hat zwei Handlungslinien: Auf der einen geht er mit dem Fotografen zurück in die Landschaften, die er in seinen ersten Arbeiten in den 60er Jahren fotografierte. Die andere zeigt ihn im Atelier in Bern bei der Laborarbeit an einer grossformatigen Landschaftsaufnahme.
«früher oder später» erzählt von der einzigen Gewissheit im menschlichen Leben: der eigenen Vergänglichkeit. Ob im Emmental oder in Tibet, ob zuhause oder im Spital, der endgültige Abschied von einem Menschen und vom Leben ist überall eine schmerzliche und schwierige Erfahrung.
Ein Roadmovie: Zusammen mit den drei Schweizer Hauptfiguren des Films «Q - Begegnungen auf der Milchstrasse» ist Regisseur Jürg Neuenschwander auf einer Tour durch Burkina Faso und Mali. Freilicht-Vorführungen vor grossem Publikum gibt es überall dort, wo der afrikanische Teil von «Q» gedreht wurde.
Auf den ersten Blick scheint alles aufzugehen: Eine Kindertagesstätte und ein Altersheim unter einem Dach - in der „Schönegg“ in Bern ist eine Utopie Alltag geworden. Diese Menschen haben Zeit, viel Zeit, auch füreinander. Auf den zweiten Blick – und der Film QUE SERA?
Drei Jahre unterwegs mit dem Schauspieler Bruno Ganz. Er spielt an verschiedenen Orten in verschiedenen Rollen. Er spielt aber auch Bruno Ganz, filmt und inszeniert dabei Freunde. Immer wieder arbeitet er an der Rolle des Dr. Faust, jener Theaterfigur die – selbstredend für uns alle – verzweifelt zu ergründen sucht, «was die Welt im Innersten zusammenhält».
Der Film entführt uns in eine uns bekannte, doch beim näheren Betrachten exotische und faszinierende Welt eines Garagenbiotops auf dem Lande. Auf 5000 m2 arbeiten und wohnen drei Generationen zusammen. Kurt Gattiker ist der Gründer der Garage.
Bashkim ist elf als er zusammen mit seiner Familie den Bauernhof in der Nähe der Kleinstadt Deçan im Kosova verlässt. Sie kommen nach Winterthur wo der Vater schon einige Jahre als Gastarbeiter lebt. In der Schule hat Bashkim grosse Mühe weil er die Sprache nicht versteht. Nach zwei Jahren wird er zum ersten Mal straffällig. Mit vierzehn beginnt er mit Thai Boxen.
Nach zwei Jahren im Gefängnis begibt sich Silvia Hodgers in die Schweiz, wo sie mehr als zwanzig Jahre im «wohltuenden Exil» lebt. Die Argentinierin – damals Mitglied der bewaffneten Guerilla – hatte ihr Land 1976 nach dem Militärputsch verlassen.
Die Entdeckung der weiblichen Freiheit akzeptiert kein gegebenes Oben und kein gegebenes Unten. Die bisher geltende symbolische Ordnung der Männerherrschaft wird in Frage gestellt. Der Gedanke, dass das Patriarchat zu Ende sei, weil die Frauen nicht mehr daran glauben, schlängelt sich als roter Faden durch den Film.
Stefano Vaglietti, als Aussenseiter 1967 in Bern geboren, errang 1989 und 1991 den Titel eines Schweizer Amateur-Boxmeisters im Superschwergewicht. Doping und harte Drogen begleiteten seine Boxerlaufbahn. 1993 befreite er sich vom Kokain.
Zuhaira Sabbagh, eine Araberin mit israelischem Pass, leitet in ihrer Freizeit eine Jugendgruppe in Nazareth. Mit Fotoapparaten «bewaffnet» geht die Gruppe auf die Suche nach Überresten von arabischen Dörfern, die 1948 von der israelischen Armee zerstört worden sind.
In altomare bedeutet wörtlich «auf hoher See» und im übertragenen Sinn etwa so viel wie «in der Schwebe sein». Der Dokumentarfilm handelt von fünf Schweizerfamilien, die im Laufe der siebziger und achziger Jahre von der Schweiz nach Italien gezogen sind. In diesem Land wollten sie sich ihren ganz persönlichen Lebenstraum verwirklichen.
Hinten im Tal, beim Wasserfall, stellt er seine Staffelei auf. Verweilen, schauen, malen – dasein mit den Kräften des natürlichen Lichts. Am Waldrand steht sein Haus, Zentrum seines Tuns, sein Herd im Winter. Paris – "ville lumière". Ein Mann. Eine Frau. Beide Schauspieler. Beide erblindet. Blind in einer blendenden Welt. Hören im Dunkel.
«Q» ist kein Afrikafilm, genauso wenig wie ein Film über Schweizer Milchbauern und Käser. Es geht um Menschen, die im Fremden das Vertraute entdecken und im Vertrauten manchmal das Fremde.
Mein Arzt meinte, er könne jetzt auch nichts mehr für mich tun, und in wunderbarer Übereinstimmung war mein Arbeitgeber mit Doktor Chromsky einer Meinung. Schliesslich bot man mir in einem dieser Reisebüros Hilfe an. In Mexiko sei
a) der Tod noch ein Abenteuer
b) Trunksucht eine geistige Erfahrung
«Schlagen und Abtun», dies sind die zwei Grundbegriffe des Hornussens, eines archaischen und faszinierenden Spiels aus der bäuerlichen Kultur der Schweiz. Der Film stellt vier Hornusser exemplarisch in den Mittelpunkt. Mit ihnen gehen wir auf eine zwei Jahre dauernde Reise auf und fernab von Spielfeldern, durch ein Land in zunehmender Verunsicherung.
Japan an der Jahrtausendwende: Die Schrift der zweitgrössten Wirtschaftsmacht der Welt gilt im Westen immer noch als exotisch. Während hunderten von Jahren wurde in Japan ein vielschichtiges Schriftsystem entwickelt, das als das Komplizierteste der Welt gilt. Doch was ist eigentlich ein japanisches Zeichen? Wie unterscheidet sich diese Schrift vom westlichen Alphabet?
Porté par ses souvenirs, un armailli (interprété par Conrad Bapst) se promène entre passé et présent, entre images d'autrefois et images d'aujourd'hui, à travers sept districts du canton de Fribourg.
Armin Bader, 61, glaubt immer noch an die Verheissungen der 50er Jahre – Glück, Wohlstand, Fortschritt -, obwohl ihn das Leben eigentlich eines Besseren hätte belehren sollen. Nach etlichen missglückten Anläufen, sich selbständig zu machen, muss er stempeln gehen und wird nach zwei Jahren ausgesteuert.
In den 60ern und 70ern war Fero Velecky ein erfolgreicher Schauspieler, der mit tschechoslowakischen Regisseuren wie Juraj Herz, Frantisek Vlacil, Juraj Jakubisko zusammengearbeitet hat. Heute ist er ein einsamer vergessener Pensionär, der in einem Wohnblock in Bratislava lebt.
«Die Idee zum Film entstand während der Dreharbeiten zu «Shigatse» in Tibet. Die gelebte tibetische Magie hat Erinnerungen an magische Erlebnisse aus meiner eigenen Kindheit geweckt», sagt Regisseur Jürg Neuenschwander.
Fünf Jahre nach STEP ACROSS THE BORDER ist ein neues Stück cinenomad-Nomadenkino entstanden. Über zwei Jahre waren die Regisseure unterwegs mit den Artisten des französischen CIRQUE O, mit Touareg-Nomaden in den Berggebieten der südlichen Sahara und mit dem amerikanischen Dichter, Clown und Philosophen Robert Lax.
C'est dans son pigeonnier austère, lumineux situé au hameau du Grès dans le sud-ouest de la France que l’écrivain Georges Borgeaud nous invite à partager ses souvenirs, ses amitiés, avec les plus grands peintres et écrivains du 20ème siècle.
Musizieren als spontaner und unaufhörlicher Stoffwechsel mit der Welt: Der britische Musiker Fred Frith macht das einfach so, ohne irgendwelche Künstler-Allüren, als wär’s nicht nur die leichteste, sondern auch die selbstverständlichste Sache der Welt.
«Der von den Chinesen verursachte Zivilisationsstrudel hat die überlieferte Lebensweise Tibets in einen wirren Knäuel verschiedener Epochen und Werte verwandelt. Per Zufall habe ich einen Faden zu fassen gekriegt, der mitten in diesen Knäuel hineinführt», sagt Regisseur Jürg Neuenschwander
Ausgehend von den international bekannten Moiré-Plastiken des Berner Künstlers Werner Witschi bietet "Moirés Bewegung Licht" ein mannigfaltiges Seh- und Hörerlebnis und lädt dazu ein, Alltägliches neu wahrzunehmen.