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Der Kurzfilm Graatzug ist eine Co-Produktion des Berner Filmemachers Jan Mühlethaler (roja-media Production), sowie der Schweizer Tanzcompagnie deRothfils der beiden Tänzerinnen und Choreografinnen Nina Stadler und Annalena Fröhlich.
Die Sage des Graatzugs erzählt den über Jahrhunderte immer gleichen Weg Verstorbener hinauf zu den Gletschern. Der Film beleuchtet diesen beschwerlichen Weg, sowie die einzelnen Schicksale dieser toten Seelen. Jede Figur im Graatzug hat ihren ganz eigenen Charakter und ihre verhängnisvolle Lebensgeschichte. Sie alle haben gesündigt und sind verdammt auf alle Zeit. Diese armen Seelen finden sich in einer wilden und morbiden Gemeinschaft zusammen. Sie feiern und tanzen mit einer absurden und skurrilen Grausamkeit.
Die mystische alte Walliser Sage Graatzug wurde tänzerisch und filmisch auf eine neuartige Weise interpretiert und umgesetzt. Es ist ein 16 minütiger Kulturfilm, bei dem es sich nicht um gefilmten Tanz handelt, sondern um speziell für den Film und die Kamera inszenierte Choreografien. Im Graatzug schweben die Tänzerinnen und Tänzer wie Geister durch mittelalterliche Städte, waten durch Flüsse, gleiten über Felder, schleichen durch Wälder und enden dort wo sie enden müssen: auf dem Gletscher. Graatzug erzählt eine dunkle und schauderhaft schöne Schweizer Sage, die heute noch Teil der gelebten Schweizer Geschichte ist.